I. (Lk. 23,34)
II. (Lk. 23,43)
III. (Joh. 19, 26-27)
IV. (Mt. 27,46)
V. (Joh. 19,28)
VI. (23,43)
VII. (Lk. 23,46, Psalm 31,6)
NM 4163
ISMN: 979-0-2032-6873-4
ISBN: 978-3-7333-3419-2
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NM 4161
Druckausgabe in Vorbereitung
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ISBN: 978-3-7333-3132-0 ISMN: 979-0-2032-6379-1 Art.Nr.: NM3756
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ISBN: 978-3-7333-3035-4
ISMN: 979-0-2032-6229-9
Art.Nr.: NM3670
Johannes X. Schachtner gruppiert in "Vierzehn" Tableau dramatique für Soli, Chor und Orchester drei Gedichte aus unterschiedlichen Lebensjahren Georg Trakls zu einem Abriss aus dem Leben des Dichters. Angesichts des jungen Todesalters - Georg Trakl wurde nur 27 Jahre alt - wird geradezu eine Chronologie der Zerstörung evoziert. "Immer wieder haben sich formale und strukturelle Anklänge an den katholischen Totenmesseritus eingeschlichen; insgesamt herrscht aber Zerklüftung vor - besonders zu Beginn, wenn die Strophen der ,Romanze zur Nacht' mehrfach übereinander geschichtet erklingen. Nach einem ,In Paradisum'-ähnlichen Gesang der Solo-Violine und der Vertonung des Gedichtes ,Klage' kulminiert das Werk in den Worten ,weißer Schlaf', ehe es zu implodieren scheint." (JXS)
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1. Abendlied
2. Märchen
3. Lunula
4. Schönheit
5. Schlaflied
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1. Erscheinung
2. SehnZucht
3. Clownerie
4. Fast zu ernst
5. Nach'm Klang
6. Clust'aria
7. Jumble
2016 entstand für ein Jugendensemble aus Münster und Dortmund ein klein besetzter fünfsätziger Zyklus mit dem Titel „meta/morph“. Diesem Etüden-Zyklus, wie ich ihn nannte, liegt eine Zwölfton-Reihe aus der Symphonie op. 21 von Anton Webern zu Grunde, die sich in den fünf Sätzen in ganz unterschiedliche Gestalten und Texturen verwandelt. So sind es einerseits für mich Kompositions-Etüden gewesen, andererseits aber auch für die jungen MusikerInnen Etüden in zeitgenössischer Musik.
2017 entstanden für das Berliner Landesjugendensemble Berlin und das Ensemble der Länder noch zwei weitere Sätze. So ist im sechsten Satz die Tonfolge mit einem rhythmischen Modell verbunden, in welches das heterogene musikalische Material „eingepasst“ wird und sich dann mehrmals — immer wieder neu verschachtelt — wiederholt, ehe es schließlich in ein „Wirrwarr“ (dt. für jumble) abgleitet; im ursprünglichen siebten Satz entsteht durch gleichzeitige horizontale Entfaltung und vertikale Ballung eine „Clust’aria“.
2018 habe ich schließlich die nun sieben Sätze neu geordnet und die Besetzungen vereinheitlicht, so dass der vorliegende Zyklus „TransForm“ entstand.
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1. Erscheinung
2. SehnZucht
3. Harlekinade
4. fast zu ernst
5. nach'm Klang
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1.Prélude du 1er Acte (La vocation)
2.Prélude de 2d Acte (Théme décoratif: La salle du Grand Temple)
3.Prélude du 3e Acte (Théme décoratif: La terasse du palais du patesi Goudéa)
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Allegro vivace · subito meno mosso · Adagio · Allegro vivace · un poco tempo rubato · Adagio · più andante · Adagio · Allegretto · Cadenza · Allegro vivace · Largo · Allegro
Als ich im Sommer 2007 mit der Arbeit an einem Ensemblewerk begann, erlebte ich die Proben der 8. Symphonie Beethovens unter der Leitung meines damaligen Dirigierprofessors Bruno Weil. Zwei fortissimo-Takte ließen mich nach einer Probe nicht mehr los: kurz vor dem Ende der Symphonie - die Musik ist nun endlich wieder in der Tonika F-Dur angekommen und versucht nun zum Schluss zu kommen, sind in einem sich wiederholenden Takt fünf rhythmische Schichten (Ganze, Viertel, Triolenviertel, besonders markante Achtel in der Pauke und Triolenachtel) übereinander gelagert.
Dies wurde nun das Ausgangsmaterial, der Steinbruch für ein viersätziges Ensemblewerk:
Die Takte werden wie durch ein Kaleidoskop gebrochen, dynamisch variiert, immer wieder neu horizontal und vertikal neu geschichtet.
Dann erfährt das bisher immer sehr präsente F-Dur eine Eintrübung, die Motorik wird zugunsten gesanglicher Linien verdrängt. Darauf folgt ein Scherzo-Satz, in der das F-Dur des Beginns wieder zurückkehrt - diesmal wird aber aus der aggressiv-misanthropischen Stimmung des ersten Teils ein positives, ein pastorales F-Dur.
Im vierten Satz erfährt das Zitat eine weitere Metamorphose: wie in Zeitlupe läuft es nun im vielfach verlangsamten Tempo ab und die rhythmischen Gestalten, die im ursprünglichen Tempo geballt als Höhepunkt gehört werden, bilden nun das Gerüst für eine friedvolle Musik.
In einer viersätzigen Form erlebte das Werk seine Uraufführung im Oktober 2007.
Als von Peter Stangel und seiner Kammersymphonie im Frühjahr 2008 die Anfrage für eine neues Werk kam, entschloss ich mich zu einer grundlegenden Neufassung.
Die Viersätzigkeit wurde aufgelöst, einiges gestrafft, die Bausteine an vielen Stellen völlig neu geordnet und manches neu komponiert. So erscheint nach einer Oboenkadenz, in die das Trio des Scherzo mündet, noch einmal der vivace-Beginn, der erfolglos versucht, in die Beethoven‘sche Musik zurückzukehren.
Beim Schreiben dieses Textes, kam mir wieder die Stelle aus Beethovens Heiligenstädter Testament aus dem Jahr 1802 in den Sinn, die während der Komposition auf meinem Schreibtisch lag, und ein Motto dieser Kammersymphonie sein könnte: „O ihr Menschen die ihr mich für Feindseelig störisch oder Misantropisch haltet oder erkläret, wie unrecht thut ihr mir...“
revidierte Fassung der vom Komponisten zurückgezogenen Kammersymphonie (2007/2008)
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Allegro con brio · Agitato · Adagio · Largo · Adagio · poco più mosso · Andante ·Agitato · Andante · Agitato · Lento · molto libero · Andante · Adagio · Allegrocon brio · Largo · Lentissimo
Der Satz Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei, welcher der sechsten Symphonie Ludwig van Beethovens als Präambel vorangestellt ist, hat mich bei jeder Beschäftigung mit dem Werk tief berührt und ist für mich ein Schlüssel zum Verständnis nicht nur der Musik Beethovens. Gleichwohl diese pastorale Symphonie als eines der bekanntesten Beispiele für Programmmusik gilt, ist es vielmehr die Haltung des Komponisten zu den Mitmenschen und zur Natur, die dieses Werk beherrscht. Sie ist auch gleichzeitig eine Beschäftigung mit der Utopie des Zusammenlebens von Mensch und Natur.
Dieser sehr heutige Aspekt im Werk Beethovens wurde also der Ausgangspunkt für meine Komposition für Violine, Violoncello und Streichorchester. Diese entstand als Auftragswerk des Kronberg Academy Festival, das unter dem Motto „Searching for Ludwig“ ein Auftakt zum Beethoven-Jahr 2020 ist.
Einer knappen Bagatelle der beiden Solisten folgen elf zum Teil aphoristische Abschnitte, die jeweils einer Tonart zugeordnet sind und sich wiederum in mehrere Strophen gliedern. So wird, im Sinne eines „Gradus ad Parnassum“ die chromatische Reihe mit ihren unterschiedlichen tonartlichen Charakteren durchschritten, ehe wiederum die „Utopia“ in Gestalt des finalen C-Dur erreicht und beschworen wird.
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I. Szene: Im Wald - Zwischenspiel I - II. Szene: 1. Schlossküche, 2. Im königlichen Speisezimmer - III. Szene: 1. Vor dem königlichen Speisezimmer - Zwischenspiel II - 3. Vor dem königlichen Schlafzimmer
Ausgehend von dem Grimm’schen Märchen vom Froschkönig nimmt sich das Libretto von Birgit Müller-Wieland die Freiheit, den Spielraum zu variieren und Randfiguren des Märchens ins Zentrum zu schieben. Oder gleich neue einzuführen: so etwa den Diener Heinrich, der um seinen Prinzen trauert und nach ihm sucht. Da sind die Sonne und die Bäume und der goldene Teller und goldene Becher, die um die Gunst der Prinzessin wetteifern, die eines über alles liebt: Die selbstbewussten Nudeln.
Genauso wie diese vielgestaltigen Figuren ist auch die musikalische Sprache, die zwischen Zauberoper, Operettenrevue und postmodernem Musiktheater hin- und her wechselt.
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Ursprünglich für das Beethoven-Jahr 2020 anvisiert, erbat das Festival ‚Momentum‘ ein Concertino, das die kammermusikalische Septett-Besetzung von Beethovens op. 20 um ein Klavier erweitert.
Konversationen: Im heutigen Diskurs hat man zuweilen das Gefühl, dass man lieber ‚drängende‘ Fragen stellt, als dass man wirklich interessiert ist, konkrete Antworten für diese zu liefern. So ist auch keiner der sechs Sätze abgeschlossen, es bleibt alles vage oder es wird an eine scheinbare Antwort ein Fragezeichen gesetzt ...
Das gesamte Werk kreist um die Wechselnoten dis-e, die auch den berühmten Anfang von Beethovens Klavierstück WoO 59 ‚Für Elise‘ bilden. Diese kleine Sekunde wird nun zum Schlüsselloch, durch das man auf die sich daraus entstehenden (musikalischen) Entwicklungen sieht. (JXS)
Steht bei einem Gespräch sprichwörtlich „ein Elefant im Raum“, so ist etwas präsent, das sich niemand auszusprechen traut. Die kurze Caprice „Elephants in the Room“, die auf einer einstimmigen Melodiestudie basiert, streift Bekanntes, oft Gehörtes, ohne jedoch wirklich innezuhalten und einer Spur zu folgen, ehe sie sich in eine virtuose Coda steigert.
Diese Caprice wurde 2020 der Schlusssatz der „Caprices concertantes“ für Violine und Streichorchester.
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Nur wenige Werke des Barockkomponisten Louis-Claude Daquin (1694-1772) sind überliefert. Praktisch nur ein kleines Cembalowerk „Le coucou“ ist überhaupt im Repertoire präsent. Der französisch-deutsche Pianist Henri Bonamy hat mich gebeten, auch aus Anlass des 250. Todestages dieses Komponisten ein Klavierwerk mit einem Daquin-Bezug zu schreiben. So entstand eine Annäherung, eine „Approchiade“, wie ich sie genannt habe, an eine kleine „Musette en Rondeau“. Verschiedene Facetten dieser Miniatur werden beleuchtet, etwa die Verzierungen oder auch der Musette-Bass, ehe das Original am Ende hervorscheinen darf.“
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Bearbeitung von N a t u r / T o n / T a n z (2008)
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Lento
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MADEAM ist das Akronym zu „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ – dieses Diktum steht gleichsam als Motto am Anfang der Partitur der 6. Symphonie Beethovens und wurde von mir als Titel zu einem Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Streichorchester gewählt. Die drei Aphorismen sind aus Skizzen zu diesem Werk entstanden. Der erste Aphorismus präsentiert einen flüchtigen, bagatellartigen Gedanken, ehe der zweite Aphorismus die darin vorhandene harmonische Struktur ausbreitet: jeder Stufe der chromatischen Leiter wird ein Akkord zugeordnet, der auf die Tonartencharakteristik verweist, die in Beethovens Werk so ausgeprägt zu finden ist. Der dritte Aphorismus ist die Skizze zum Mittelteil des Doppelkonzert, der auf der pastoralen Tonart F-Dur verharrt.
M a d e a m ist Teil des Projekts '250 piano pieces for beethoven‘. Der Werktitel nimmt Bezug auf ein Zitat von Beethoven („Mehr ausdruck der Empfindung als Malerei“), mit dem dieser die Partitur seiner Sinfonie Nr. 6 („Pastorale“) auf dem Titelblatt des Erstdrucks charakterisierte.
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1. Moderato
2. Lento
3. Andante
4. Vivace
5. Presto attacca
6. Prestissimo · tranquillo · prestissimo
„g.a.p.“ ist die Abkürzung für den seit dem Barock gerne für progressiv fortschreitende Etüdenwerke benutzten Ausdruck „Gradus ad Parnassum“ — „Gap“ steht aber auch für „Lücke“.
Die drei Exerzitien für Flöte/Piccolo und kleines Schlagwerk sind auch als solche gedacht. Das Thema dieser Etüden ist eine rhythmische Überlagerung einer triolischen und quintolischen Bewegung, die sich von Satz zu Satz immer weiterentwickelt und sich zu einer virtuosen Arabesque steigert. Aber natürlich gibt es bei dieser klanglich ebenso reizvollen wie zuweilen kargen Besetzung auch immer Leerstellen, so z.B. die Abwesenheit von Harmonik.
In drei der sechs Sätze ist außerdem das „Instrument“ integriert, welches seit nunmehr zweihundert Jahren schlechthin für den erfolgreichen Weg auf den Berg „Parnassum“ steht: das Metronom. (JXS)
Der Titel ,g.a.p‘ steht für ,gradus ad parnassum‘.
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1. V. Barbarhabarbarha
2. VI. Stumme Jule
3. VII. La Solre l'a mis l'à
Die Bagatellen V-VIII beschließen den mit einer kleinen Kompositionsstudio 2004 begonnenen Zyklus von Bagatellen für zwei Violinen. Nach der ausladenden vierten Bagatelle („Pfeifende Johanna“), spiegeln die letzten drei wieder kürzeren Bagatellen die Form der ersten „Three Bagatelles“. So folgt auf die rhythmisch-motorische Bagatelle V die Bagatelle „Stumme Jule“, die die in der zweiten Bagatelle erreichte Stille aufnimmt. Beginnt der Gesamtzyklus mit offenen Quinten, so kehrt die Musik am Ende dorthin wieder zurück — jedoch wurden die Quinten unterwegs in Mitleidenschaft gezogen …
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Allegretto · poco più mosso · poco meno mosso · meno mosso · presto · a tempo
Meinem dritten Klaviertrio, das anlässlich des Beethoven-Jahres 2020 vom Phaeton Piano Trio in Auftrag gegeben wurde, liegen eine wenige Takte umfassende Skizze und ein früher Triosatz Beethovens zu Grunde. Es war der Wunsch der Musiker, dass dieser Triosatz, der den kompositorischen Stand des 13-jährigen Bonner Komponisten zeigt, im Zentrum stehen sollte. So erklingt dieser menuettartige Satz zunächst unverändert, und es folgt die von mir weiter gedachte Skizze, quasi als Trio. Wenn nun das „Menuett“ als Da capo erklingt wird das Trio zum Kontrapunkt, das den ursprünglichen Satz ergänzt und verändert und mit ihm, mit Beethoven, in Konversation tritt.
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1. Wiegenlied
2. Threnodie
3. Sirenengesang
4. Pietoso
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1. Vivace
2. Larghissimo
3. Marcia Quasi andante
4. Furioso
5. Presto
Die im Jahre 2018 entstandenen „Deviant Dances“ sind fünf kurze Sätze für Violoncello und Klavier. Jedem Satz liegt jeweils eine Materialidee zu Grunde, die mit dem englischen Wort „deviant“ (von der Norm abweichend) beschrieben werden kann. Keiner der Sätze folgt einem gängigen Tanz-Schema oder einem bestimmten assoziierbaren Tanzrhythmus, vielmehr fängt dieses Material selber an zu „tanzen“.
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Vivace · meno mosso · Tranquillo · poco più mosso · poco più mosso (poco stringendo) · poco meno mosso · Vivace · Presto e fuggevole
Die Frage nach dem Verhältnis Faktur und Klang ist in der zeitgenössischen Musik zuweilen wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Was war zuerst? Was bedingt wen bzw. wer bedingt was? Wer ist das Agens? Diese Fragestellung war der Ausgangspunkt für die Klavierrhapsodie „FakturKlang“; so leiten sich Form, Struktur, Klang und Melodie unmittelbar voneinander ab. Klanglich stehen Mixturen im Vordergrund, die an die Registrierungen von Orgel erinnern.
CD: Solo Musica 313 Henri Bonamy
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- I. Bild Lento
- II.Bild Andante
- III. Bild Largo
- IV. Bild Presto
- V. Bild Presto possibile · poco meno mosso · a tempo · molto meno mosso ·Prestissimo e furioso · meno mosso
- VI. Bild Poco lento
- VII. Bild Vivace · Furioso · Presto · Quasi senza tempo · Grandioso
- Epilog Andante · Lentissimo
Das Bild von der „Kugelgestalt der Zeit" ist untrennbar mit der Musik Bernd Alois Zimmermanns verbunden, der 2018 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Mich inspirierte diese Idee zu einem Variationszyklus, in dem ich außerdem konsequent eine fast Zimmermannsche Zitiertechnik anwende.
Aus über 300 Jahren Musikgeschichte habe ich Variationen über das berühmte "La-Follia“-Thema zusammengetragen und zu sieben Bildern und einem Epilog neu komponiert, die sich der gängigen Dramaturgie der Follia-Variationen annähern und im letzten Bild in eine Ekstase münden.
Dabei kommen so unterschiedliche Komponisten wie Sergei Rachmaninoff, Antonio Salieri, Johann Sebastian oder CPE Bach zu Wort, aber nie in historisch korrekter Chronologie oder Instrumentierung. Um dieses Verwirrspiel auf die Spitze zu treiben, wechselt der Pianist zuweilen auf historisch gestimmte Tasteninstrumente und auf eine Jazz-Orgel, die eine Hommage an Zimmermann selbst ist. (JXS)
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Seit dem Barock gibt es die Tradition der Orgelprobe: Dabei wird jedes Instrument vom Organisten auf Herz und Nieren geprüft und in einem ausführlichen, oft auch improvisierten Konzert dem Publikum vorgestellt.
Auf dieser Idee basierend entstand auch meine Werkfolge „ÜberWeltigung“: Der Ablauf, die Akkorde, die Gesten sind genau vorgeschrieben, jedoch ist der Klang – der eigentlich das Werk bestimmende Parameter – die Leerstelle, die jede Orgel individuell erfüllen soll.
Für den Titel griff ich auf einen Begriff zurück, der immer wieder in der Musikgeschichte — auch durchaus bisweilen negativ konnotiert — auftaucht. Diese Skizzen, die je nach Version 10, 20 oder auch 30 Minuten dauern können, sollen die Orgel feiern und herausfordern zur gleichen Zeit.
ÜberWeltigung i – iii unterscheiden sich lediglich durch die Dauer der Einzelnetakte, der Notentext ist dagegen identisch. Falls zwei orgeln zur verfügung stehen, ist es auch möglich, ÜberWeltigung III parallel zu ÜberWeltigung I und II aufzuführen.
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1. Prolog
2. Narration
3. Monolog
4. Eremitage
5. Epiolg
Bartleby, der Schreiber - zu dieser Erzählung Herman Melvilles entstand im Jahre 2018 ein abendfüllendes „Narratorium" für Sprecher, Blechbläserquintett und Frauenchor.
Bartleby, Schreiber in einer Anwaltskanzlei im New York des 19. Jahrhunderts, verweigert sich Stück für Stück, aber ohne offensichtliche Motivation seiner Arbeit, seiner Umgebung, der Kommunikation und Konvention, was unweigerlich in die (persönliche) Katastrophe führen muss.
Auf Anregung des Ensembles Schwerpunkt entwickelte ich aus dem ursprünglich abendfüllenden Werk eine Art Konzentrat als Bläserquintett, in dem die wesentlichen musikalischen Gedanken verhandelt werden.
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CD: Solo Musica 313 Uwe Schrodi
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Teil der Gemeinschaftskomposition ,Der Forellenteich‘ von Ferran Cruixent, Dejan Lazič, OsmoTapio Räihälä, Gerald Resch und Johannes X. Schachtner
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1. Vor-spielerey I
2. Vor-spielerey II
3. Mark Twain
4. Elegy
5. Anbahnung
6. La tartine de beurre
7. Berceuse (... en ralentir)
8. Jodler
9. Saltimbanco
10. Erinnerung
11. Totentrompete
12. Foley artists
Das „Sammelsurium Nr. 2“ entstand in den Jahren 2016 und 2017, bezieht aber auch explizit ältere Skizzen mit ein. So entstand eine Sammlung, die einerseits die Möglichkeiten erweiterter Spieltechniken auf der Trompete dekliniert, andererseits aber auch eine Abfolge verschiedenartiger Miniaturen auf den unterschiedlichen Trompeteninstrumenten ist. Bewusst wurde dieses Album vom technischen Schwierigkeitsgrad her mehr oder weniger progressiv aufgebaut, so dass sich darin auch Werke finden, die für jugendliche TrompeterInnen realisierbar sind.
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Druckausgabe: SIK 8874
Nach meinem „Furiant“ aus dem Jahr 2007 ist nun knapp zehn Jahre später ein weiteres Werk für Gitarre (solo) entstanden. Die Klanglichkeit dieses Albumblattes wird bestimmt durch eine spezielle, auf der Naturtonskala über C basierende Skordatur. Dabei hört dieses intime „Reigen“-Tänzchen auch immer wieder der Begleitung einer Schubert‘schen Liedvertonung nach.
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Druckausgabe: SIK 8867
1. Vor’m spiel con il bocchino
2. Invocatione tromba da tirarsi
3. Harlekinade tromba sopranina
4. Meditazione chiarina aida
5. Fanfarig tromba cattolica
6. totentrompete tromba tedesca
7. silent twins tromba marinara
8. arietta flicorno
9. stretta (omaggio a arban) tromba piccola
Die Trompete ist in der Neue-Musik-Szene im Augenblick eigentlich so etwas wie ein „Newcomer". Lange wurden ihre spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten kaum weiterentwickelt, und sie wechselte nur zwischen traditionellen Orchesteraufgaben und dem Idiom der Jazz-Trompete. Mein neunsätziger Zyklus „Sammelsurium“ stellt fast panoptikumartig verschiedenste Spieltechniken, Ausdrucksformen und vor allem verschiedenste Trompeteninstrumente (von der ventillosen Barocktrompete über die Sopran-Posaune bis hin zu Viertelton-Instrumenten) neben- und gegeneinander und lässt so ein skurriles Panorama an Trompetenklängen entstehen.
CD: Solo Musica 313 Matthew Sadler, Paul Hübner, Matthew Brown, Thilo Steinbauer
Bei P i e r r o n e s q u e handelt es sich um eine Transkription von ,Harlekinade‘aus dem Werkzyklus m e t a / m o r p h (ursprünglich für Klarinette solo) aus demJahr 2016.
„Patheia“ entstand 2017 auf Anregung der wunderbaren Geigerin und Bratschistin Elisabeth Kufferath als Bezugsstück zu meinem Violinsolo „Epitaph“ aus dem Jahr 2007. Als Anagramm zu „Epitaph“ hat es nicht nur die Buchstaben mit seinem Schwesterwerk gemein, sondern nimmt auch die Idee eines vierteltönigen Sospiro-Motives auf, mit dem das „Epitaph“ endet. Daraus entwickelt sind nun — fast nur auf der C-Saite der Viola — ein farblich gänzlich gegensätzliches Werk: grell im „Epitaph“, fast düster, verhangen in „Patheia“; und immer auf der Suche nach dem warmen Klang der menschlichen Stimme.
Patheia entstand als Bezugsstück zu Epithaph aus dem Jahr 2007.
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1. Organo I
2. Organo II
3. Organo III
4. Organo IV
5. Organo V
6. Organo VI
7. Organo VII
Der Klang eines Blockflötenensembles erinnert zuweilen an ein Orgelpositiv, allerdings mit der reizvollen Möglichkeit, den Klang kantabel zu gestalten, ihn expressiv zu intensivieren oder den Klang vom Luftgeräusch bis zum schrillen forte-Klang zu modulieren. Von diesem Klangmaterial ausgehend entstanden über die Jahre zahlreiche Skizzen und Werkfragmente, die ich nun zu einem siebensätzigen Zyklus zusammengefasst habe. Die Sätze reichen vom weit ausspannenden Alt-Solo bis zu zwei größeren Quartettsätzen, die das gesamte Instrumentarium von der Garklein-Flöte bis zur Großbassblockflöte nutzen. Gleichzeit beziehen sich die einzelnen Sätze im Gesamtzusammenhang und auch einzeln auf eine weitere Bedeutung des italienischen Wortes ‚organo‘: wie bei organisch wachsenden Strukturen entwickelt sich jeder Satz aus einer kleinen rhythmischen oder melodischen Zelle.
Die einzelnen Sätze aus Organi sind auch seperat aufführbar
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1. Chronos Con moto
2. Kairos Lento • Molto più mosso • Adagio • Poco mosso • a tempo
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„Als ich von der Geigerin Helena Berg gebeten wurde, für die Aufführung des Schubert-Oktetts ein Bezugsstück beizusteuern, kamen mir die beiden Schubert-Vertonungen des Goethe-Gedichtes „An den Mond“ aus dem Jahr 1815 in den Sinn. Diese hatte ich vor einiger Zeit als Gegenüberstellung in einem Liederabend gehört, und in meinen Gedanken waren sie zu einem einzigen Schubert-Klanggemälde verwoben und verschmolzen. Mein Oktett folgt nun diesen verschlungenen Pfaden, die uns nächtens ‚durch das Labyrinth der Brust' von der einen zur anderen Vertonung wandeln lassen.“ (JXS)
Die Komposition bezieht sich auf die beiden Schubert-Vertonungen von Goethes Gedicht ,An den Mond‘.
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„Ebenso wie in der vierten Invention dienten auch in der fünften Invention die Bedeutungen eines Wortfeldes als musikalische Inspirationsquelle. Der Schlagzeuger und die vier Bläser, die zusätzlich zu ihren Instrumenten auch Schlaginstrumente spielen, bilden in der Invention V ein ‚Drum-Set‘. So erinnert das musikalische Material an ’Schlagzeug-Fills’, die im Laufe des Stückes immer wieder neu instrumentiert und variiert werden.“ (JXS)
CD: Neos 11602 Ensemble Zeitsprung – Markus Elsner (Leitung)
Jeder der vier Bläser:innen hat auch ein Schlaginstrument per Fußmaschine zu bedienen (Hi-Hat, kl.Tr, gr. Tr, Ratsche).
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„Die unterschiedlichen musikalischen und außermusikalischen Bedeutungen des Wortfeldes ‚Canon/Kanon/Kanone‘ brachte mich zur musikalischen Form meiner vierten Invention für Schlagzeug und Klavierquintett. Wie schon in den Inventionen I-III wird das dem Werk zu Grunde liegende musikalische ‚Sujet' streng und konzentriert kompositorisch weitergedacht und ausformuliert.“
CD: Neos 11602 Ensemble Zeitsprung – Markus Elsner (Leitung)
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Quasi senza tempo · Andante · Presto · Cadenza · Quasi senza tempo · Lento · molto più mosso · Lento · Quasi senza tempo
Palindrom ist einen Beitrag zu einem Konzertprojekt zum Reger-Jahr 2018, zu dem insgesamt acht verschiedene Komponist:innen jeweils einen Satz über Regers letzte Variation beitrugen.
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Der deutsche Begriff ‚Sehn-sucht‘ transportiert mit seinen zwei Wortbestandteilen eine besondere Botschaft — etwa im Gegensatz zum entsprechenden angelsächsischen oder romanischen Wort. Noch im Grimm’schen Wörterbuch ist sogar von einer Krankheit die Rede. Diese dem Wort immanente Intensität fasziniert mich schon lange.
Die anfänglichen abfallenden Terzen von Brahms‘ op. 119 Nr. 1 erlebe ich als eine musikalische Umsetzung dieses tief romantischen Gefühls. Mein Klavierwerk „sehn-sucht“ benutzt nun diesen Tonvorrat als Klangraum, in dem das Klavier diesem Gefühl, diesem rastlosen Drängen nachspürt: auf der Suche nach der ‚Bündelung der Sehnsuchtsenergie‘, nach einer ‚Schwebe-Religion‘, wie sie schon Clemens Brentano erträumte.
CD: Solo Musica 313 Lauriane Follonier
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1. Kara III
2. Nennolina
Das Violoncello nahm in meiner Vertonung der Passion nach Johannes — als einziges Instrument neben den vom Chor bedienten Klanghölzern — eine gewichtige Rolle ein. Vom Cellisten Julius Berger kam dann die Anregung, ein kurzes Werk für Cello solo zu schreiben. So entstanden, von Anfang an als Parergon zu der Passions-Vertonung gedacht, zwei kurze Sätze, die vor allem die Klanglichkeit der Passion wieder aufnehmen, ohne eine Stelle direkt darin zu verarbeiten. Die unerbittlichen Schläge des ersten Satzes nehmen auch einen musikalischen Gedanken aus meinem „Kara II“ für Schlagwerk und Streicher auf. Bei der Komposition des zweiten Satzes, der das Cello in den höchsten Lagen schreien, singen, beten lässt, kamen mir die „Briefe an den lieben Gott“ der kleinen Nennolina Meo (1930-1937) in den Sinn, die sie gezeichnet von einer schweren Erkrankung und im Angesicht ihres Todes schrieb und die von einer besonderen und unverfälschten kindlichen Frömmigkeit zeugen. Ihrem Gedenken ist diese zweite Ikone gewidmet.
CD: nightberry LC 30169, Edward A. King
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1. Prolog Quasi senza tempo (sehr frei und gestisch 'gesprochen')
2. Trillerlied (mit extra-tonalem Kontrapunkt) Andante (vor sich her trällernd)
3. Chromatisches Nocturne Sehr ruhig, aber dennoch fließend
4. Janitscharen-Klavier Straffer Marsch (mit Humor) • poco più mosso • Presto possibile
- ´´
Ebenso wie „Pianino poetico I“ für Klavier ist mein zweiter kleiner Zyklus (auch) für junge Pianisten geschrieben. Die ungewöhnliche Besetzung eines Klaviers zu 6 Händen ermöglicht dabei ganz unterschiedliche klangliche Effekte: So fängt das Klavier im ersten Satz vermeintlich zu „plappern“ an — die Akkordstrukturen sind dabei dem Spektrum einer Sprechstimme angenähert. Im zweiten, einer augenzwinkernden Hommage an Robert Schumanns „Album für die Jugend“, fängt das Klavier zu „singen“ an, ehe sich im dritten Satz schwarze und weiße Cluster zu fast jazzig anmutenden Akkorden türmen. Und schließlich beginnt im vierten Satz das Klavier zu „lärmen“: Verschiedene Präparationen sorgen dafür, dass sich das Klavier in ein „Janitscharen-Klavier“ verwandelt und „alla turca“ spielt.
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Lento • Vivace • Molto lento
In den Titeln zu meinen ersten drei Bagatellen für zwei Violinen taucht jeweils ein Vorname auf (Adam, Fanny sowie Jack und Jill); diese kleine Tradition wollte ich auch in meiner vierten Bagatelle beibehalten, die eine furiose Etüde mit und über Pfeifgeräusche ist (vom Flageolett bis zu Trillerpfeifen, die von den beiden Geigern gespielt werden müssen). Als ich auf den Kosenamen für ein frühes Telefunken-Radio stieß, war der nächste Titel gefunden: „Pfeifende Johanna“.
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1. sospeso
2. fermo
3. titubando
4. sognando
Eine besondere Herausforderung an die Besetzung Streichquartett sind die zweifach vorkommenden Violinen: nach Überwindung der klassisch-romantischen Satztechnik haben sich diese Anziehungskräfte verloren, und die klangliche Individualität steht im Vordergrund — so waren nach meinem ersten Streichquartett die beiden danach entstandenen Streichtrios sehr lehrreich in diesem Entwicklungsprozess. Ich wählte für mein zweites Streichquartett eine besondere Disposition: die zweite Violine ist durchgängig um einen Viertelton nach unten gestimmt, wodurch ihr eine Sonderrolle zugewiesen wird. Alle vier Sätze des ‚quasi una serenata‘-Quartetts beziehen sich auf eine Bewegungsform, die den Charakter des Satzes bestimmt.
Dabei reicht das Ausdrucksspektrum von dem tänzelnden ersten Satz (‚schwebend‘) über den zupackenden zweiten Satz (‚starr‘) und dem - durch die Skordatur der zweiten Violine - fast morbiden Gesangssatz (‚zögernd‘) bis hin zum sphärischen letzten Satz (‚träumend‘), der scheinbar versöhnlich mit einer von den hohen Streichern begleiteten ‚Cello-Serenade‘ das Werk beschließt.
Unmittelbar im Anschluss entstand dann, versöhnt mit der Quartettbesetzung, ein drittes Streichquartett mit dem Titel ‚vor Anker‘, das eine große inhaltliche Nähe zum Hymnus für Klavier zu vier Händen ‚pacifico‘ hat. Liegt ein Schiff ‚vor Anker‘, so befindet sich das Schiff in einem Zustand zwischen der Freiheit auf See und der Sicherheit im Hafen. Man erlebt zwar die Kräfte des Wassers, ist ihnen aber nicht direkt ausgesetzt. Dieser Schwebezustand ist Ausgangspunkt meines Streichquartetts ‚vor Anker‘, in dem immer wieder die ‚Meeresstille‘ Franz Schuberts beschworen wird. (JXS)
Anthologien waren zu Leopold Mozarts Lebzeiten ein wichtiges Thema. Alles Wissen sollte gesammelt und verfügbar gemacht werden; in diesem Kontext ist auch Mozarts „Versuch einer gründlichen Violinschule“ zu sehen. Mein „Florilegium“ (das lateinische Wort für „Anthologie" – „Blütensammlung“) knüpft an diese Tradition an. Ich sammelte also mehr oder weniger lose „Blüten": einzelne Wendungen und Gesten aus Leopold Mozarts Violinschule, aber auch aus Büchern, die die heute üblichen, erweiterten Techniken des Violinspiels berücksichtigen. Diese – im doppelten Wortsinne – „Blütensammlung“ versuchte ich im Laufe des Kompositionsprozesses zu ordnen und in meine Sprache zu überführen. Schließlich sollte ein Albumstück entstehen, das den Klang der Violine in seinen vielen Facetten erblühen lässt … piksende Dornen inklusive!
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Druckausgabe: SIK 8769
1. Grave
2. Allegro vivace
3. Allegro
4. Quasi senza tempo
Mein Werk ‚Messfragmente III‘ für Trompeteninstrumente und Orgel spürt der tradierten Dramaturgie einer ‚Missa brevis‘ mit den Sätzen 'Kyrie - Gloria - Sanctus -Agnus Dei’ nach. Dabei bestimmen die verschiedenartigen Klangfarben und Möglichkeiten der Trompeteninstrumente (Sopran-Posaune, Piccolo-Trompete, Naturtrompete, Trompete in B) wesentlich die Klanglichkeit und Struktur des jeweiligen Satzes. Die klangliche Diversität spiegelt sich ebenso im Orgelpart wieder, der den Trompetenpart teils kontrastiert, teilweise aber auch klanglich ergänzt.
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Die Auseinandersetzung mit Bernar Venets Skulptur ‚Points‘, die in ein ‚musikalisches Essay“ darüber münden sollte, führte mich zum Begriff ‚Punctum‘ (Stich, kleines Loch). Dieser ist einerseits aus musikalischen Zusammenhängen der Kontrapunktik bekannt, anderseits spielt er aber auch eine große Rolle in dem Essay ‚La chambre claire‘ des französischen Philosophen Roland Barthes. Er beschreibt damit das Zufällige einer Photographie, das den Betrachter besticht. Venets neun Skulpturenelemente bergen ja in ihrer Komposition schon eine innere Melodie. Gleichzeitig betrachtet man aber auch immer nur das einzelne Element und erkennt darin das Eigen-artige. Aus dieser Dialektik heraus entwickelt sich nun mein Werk für Viola. Der Transit von der einzelnen Note, zur flächigen, melodiösen Linie wird zum Thema des Werkes für Solo-Viola.
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Ganz zu Beginn meines Kompositionsstudiums entstand ein kleines Albumblatt für Klavier, das ich ‚Pentation‘ nannte — aus den Worten ‚penta‘ und ‚tentation‘ gebildet; die Beschreibung des mathematischen Begriffs ‚Pentation‘ kannte ich damals noch nicht. Dieses kleine Werk, das man auch als Kompositionsetüde sehen kann, bestand ausschließlich aus fünf Tönen. 2014 setzte ich schließlich das Werk für die Trio-Besetzung Klarinette, Violine und Klavier neu auf. Wiederum hatte die Anlage für mich etwas Etüdenhaftes: fast alle Parameter beziehen sich auf die Zahl fünf und werden im Verlauf des Werkes immer wieder neu kombiniert, gebrochen und führen so schließlich zu einem virtuosen „In-sich-Kreisen“, zu einem Reigen für drei Solisten.
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Largo · poco più mossso · Tempo I · Presto subito · Tempo I · Presto subito · Larghetto · poco meno mosso · Tempo I · Presto · Grandioso · Tranquillo · più tranquillo · senza tempo
Das italienische Wort „pacifico“ (zu deutsch: friedliebend, ruhig, klar, der Pazifik) begleitete mich während meiner Komposition für Klavier zu vier Händen.
Aus einem - alle Oktaven des Klaviers - umspannenden dodekaphonen Quintenturm entspinnt sich das Werk.
Immer wieder schimmert das zentrale, hymnisch beschworene C-Dur durch, immer wieder werden die weit ausladenden Akkordpassagen, wird der von eine Quinten-Kithara begleitete Hymnus durch eruptive Einwürfe unterbrochen: das scheinbar ewige Ringen um Frieden.
Dabei spielt die Quinte als Leitintervall eine janusköpfige Rolle: einerseits als klares, helles, ruhiges Intervall, anderseits in mehrfach geschichteter Gestalt als Ausgangspunkt für die totale und schroffe Chromatik.
CD: Solo Musica 313 Henri Bonamy, Johannes X. Schachtner
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1. Barbarhabarbar Motorico T
2. tribute to Wilhelm busch Molto vivace · Bluesy · poco meno mosso · poco più mosso · Vivace
3. Dri chanasan mat dam kontrabus Vivace · Lentissismo · Poco più mosso · Andantino · Allegro vivace · Adagio · poco più andante · poco meno mosso · Vivace · Presto · Andantino
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Als Julius Berger im Mai dieses Jahres im Rahmen der Eckelshausener Musiktage für sein einzigartiges musikalisches Schaffen geehrt wurde, sprach er in seiner Dankesrede mehrfach vom „Kairos“ - jenem günstigen, rechten und glücklichen Zeitpunkt, an dem sozusagen der „Himmel die Erde still […] küsst“, wie es in Julius’ „Lebensgedicht“ heißt.
Julius Berger ist mit seinem unermüdlichen Einsatz derjenige, der für uns Komponisten immer wieder einen „Kairos“ schafft, wenn er am Cello sitzend unsere Musik zu Leben erweckt und uns in Gesprächen neu inspiriert.
Meine kleine Komposition für Violoncello und Schlagzeug zum 60. Geburtstag von Julius Berger soll ein kleines „Idyll“ sein, welches versucht, sich dieser Momente mit Musik zu erinnern. (JXS, 2014)
CD: Nightberry LC 30169, Edward A. King (Violoncello) – Babette Haag (Schlagzeug)
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Die Komposition für Violoncello und Klavier - frei nach dem Orgelpräludium von Johann Sebastian Bach (BWV 686) - beruht bis auf wenige Ausnahmen auf dem Notentext von Bach. Jedoch entstehen durch Auslassungen, plötzliches Innehalten, spezieller Instrumentierung oder das Liegenlassen einzelner Noten eine ganz eigene Textur und Dramaturgie.
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CD: Neos 11602 Mathias Lachenmayr (Schlagzeug)
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1. Präludium
2. Pietà (eingedenk eines Gedichtes von R.S. Thomas)
3. Interludium
4. Caritas in e (Hommage an Gustav Mahler)
Einige Wochen nach dem ich den Auftrag des Cellisten Julius Berger bekam, ein Werk für Ihn zu schreiben, durfte ich ihn in einem eindrücklichen Konzert als Solisten erleben.
Und glücklicherweise konnte ich kurz darauf mit der Komposition der zweiten Kammermusik beginnen. Die ungeheure Nähe zur menschliche Stimme, die Unmöglichkeit der Expressivität des Instrumentes einfach so zu entkommen aber natürlich auch die enorme Vielfarbigkeit - dies Alles war mir während der gesamten Arbeit wie eingebrannt. Schließlich entstand ein viersätziges Werk mit drei kürzeren Sätzen zu Beginn und einem weit ausgreifenden letzten Satz.
Schon vor längerer Zeit entdeckte ich in einem Buch über die Symphonik Gustav Mahlers seine Idee, dem ersten Abschnitt seiner 8. Symphonie einen Satz unter dem Titel "Caritas in E" folgen zu lassen. Vielleicht gerade weil es keine Notenskizzen gibt, inspirierte mich dieser Gedankensplitter zu dem letzten Satz. Einzig die Tonalität der Symphonie es-moll, Es-Dur und E-Dur ist immer wieder in diesem Werk nachzuspüren. (JXS)
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Mein zweites Streichtrio basiert auf dem Quodlibet für drei Zithern, das 2010 entstand.
Als Grundlage dienten drei marianische Lieder, die zwar nie wörtlich erklingen, aber immer wieder durchschimmern. Die Anfangszeiten der Lieder "o du jungfräuliche/ ich will dich lieben/ in dieser Nacht" weisen schon auf die Doppelbödigkeit hin, die ich auch klanglich umsetzen wollte: so sind in die drei Streicher im Abstand eines Leipziger Kommas (Unterschied von wohltemperierter zu Naturseptime) bzw. dem Abstand von reiner zu wohltemperierter Großterz eingestimmt. So schwankt die Komposition zwischen Morbidität, scheinbarer Frömmigkeit, polyphoner Strenge, spielerischer Zufälligkeit und expressiver Linienführung.
basiert auf an/marien/dacht für drei Zithern (2010)
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Aus einem diatonischen Dreitonpendel entwickelt sich diese ca. vierminütige Skizze für Orgelpositiv. Die Konturen der monochromen Komposition (die Orgel bleibt in einer Registrierung) entstehen durch übergehaltene Töne, cluster-artige Ballungen und einzelne kurze Gesten. (JXS)
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Der, die oder das 13. ist in unserer abendländischen Kultur oft mit etwas Überzähligem verbunden; das Dutzend scheint als Zahl und als Menge einfach zu perfekt.
So strahlte die Zahl 13 für mich auch beim Komponieren schon immer eine große Faszination aus - ist sie doch in unserem wohltemperierten zwölftönigen Tonsystem eigentlich nicht vorgesehen. Andererseits findet sie sich in der von mir für allerlei Strukturen sehr geliebten Fibonacci-Zahlenfolge.
So ist nun mein Klaviertrio gleichzeitig eine Hommage und ein Abarbeiten an jener Zahl und an den zahlreichen Assoziationen, welche ich mit der "13" verbinde.
In den verschiedenen Episoden, die sich aus einem asymmetrischen Ostinato entwickeln, gibt immer etwas "Überzähliges", dass die Atmosphäre bzw. die Struktur aufbricht, die Entwicklung voranbringt, aufhält oder der Kontrapunkt ist - so z.B. ein immer wiederkehrender "13. Ton" - oft zwischen dem Klavier f und fis - der die Chromatik erweitert respektive stört. (JXS)
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Beitrag zum Kompositionswettbewerb des Bayerischen Tonkünstlerverbandes
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Druckausgabe: Verlag Neue Musik NM 1663 (Neue Töne– Musik für Percussion, Bd.2, hrsg. vom Tonkünstlerverband Bayern)
Beitrag zum Kompositionswettbewerb des Bayerischen Tonkünstlerverbandes
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Als ich vom Duo Arrabal um eine kleine Repertoireerweiterung für die Duo-Besetzung Flöte und E-Gitarre gebeten wurde, faszinierte mich besonders die klangliche Nähe von Flötentönen einerseits und Gitarren-Flageoletttönen anderseits. Um diesen „Flötentönen“ mehr Präsenz zu verleihen, entschied ich mich für eine mit Resonanz verstärkte E-Gitarre.
Aus drei Gitarrenflageoletts, die im Vierteltonabstand nebeneinanderliegen entsteht ein Klangraum, aus dem kreisende, aber auch arabeskenartige tänzerische Flötenfiguren und Kaskaden herausragen.
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1. carne vale
2. memento mori
3. toccatina
4. kara
5. paternoster
6. drolerie
7. cruce del cimbalo
In den letzten Jahren entstanden immer wieder kleine Kompositionsstudien mit extrem reduziertem rhythmischen und melodischen Material. Einige dieser kleinen Werke habe ich nun für die Kammermusik zusammengefasst und zu einem Zyklus ergänzt - so entstand in den meisten Sätzen ein intimes Duo für die beiden sonst so kräftigen Instrumente Schlagzeug und Orgel.
Im Gegensatz zu meinen bisherigen Werken für und mit Orgel ('Gloriole', 'Historienkantate', 'Credo', 'Mezz'agosto'), die sehr stark die orchestralen Möglichkeiten der Orgel nutzen, liegt bei diesen sieben Sätzen der Schwerpunkt eben auch in klanglicher Hinsicht auf Beschränkung - so ist dieses Werk nur für eine kleine Orgel mit wenig Registern konzipiert; dementsprechend klein ist auch der Schlagzeugapparat - Triangel, Crotales, Tempelblocks, Tom-Tom und kleine Trommel. (JXS)
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Vor einiger Zeit lernte ich durch Roger Willemsens "Knacks" den wienerischen Begriff des "Hoamdrahns" (als Synonym für Selbsttötung gebraucht) kennen; insbesondere einige Gedanken über kindliche Suizide berührte mich sehr und waren ein wichtiger Impuls für das Streichtrio, das im Sommer 2011 auf Anregung des Lombardini-Trios entstand. Das wienerische Kolorit des Titels findet seinen Widerhall im Tonmaterial, das sich auf die Freisaiten der Zither bezieht, sowie in der Dominanz der gezupften Saiten. Eben dieser Klang ist auch formstiftend: es ist eine Studie über das Verklingen. Dem Trio habe ich die Worte der Dichterin Johanna Schwedes vorangestellt, die am Ende meiner Ballade "Aufstieg" (2010) stehen: "zur Nacht II / vom Himmel hängt ein schwarzer Strang / ich ziehe dran / / und lösch die Welt"
Die Partitur trägt die Überschrift: „zur Nacht II / vom himmel hängt ein schwarzerstrang / ich zieh dran / und lösch die Welt“ (Johanna Schwedes).
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1. Maestoso
2. Adagio
3. Allegro molto
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1. Prologue
2. Cortège funèbre
3. Réjouissance – en passant
"Das Denkmal für die Opfer des Todesmarsches, das am Friedhof meiner Heimatgemeinde Gauting steht, war für mich in meiner Kindheit wohl der Ort, in der das Grauen des zweiten Weltkrieges mir am nächsten kam. Dazu noch die Erinnerungen, die durch Augen- und Zeitzeugen überliefert wurden.
Viele Bilder und Ahnungen entstanden so – immer als Versuch, das damals Geschehene zu begreifen. So ist auch meine „Cortège funèbre“ ein Versuch, mich der Situation im April 1945 zu nähern: Der Marschrhythmus, der eigentlich ein Trauermarsch betiteltes Musikstück tragen sollte, existiert kaum noch, die Kraft versiegt. Ein unwirklicher Choral erhebt sich, aber irgendwann dann doch noch Hoffnung - der Marsch ist überwunden, erstickt: Am Ende erhebt sich tröstend die Piccolo-Trompete: 'Like a butterfly on a killing field' - wie ein Schmetterling über einem Minenfeld.
Während der Arbeit zu der „Cortège funèbre“ fiel mir Lyrik des Österreichers Ernst Jandl in die Hände. 'Vater komm erzähl vom Krieg' heißt es dort. Heute, 2011 nachdem nach fast 50 Jahren wieder deutsche Soldaten im Kampfeinsatz sterben, müsste es eher so heißen: `Sohn, komm' erzähl vom Krieg'.
Entsprechend fern und verzerrt erklingt diese Floskel in der Mitte des Prologs - eingerahmt von harten, unerbittlichen Schlägen, die in Ernst Jandls Gedicht ganz konkret in Worte gefasst sind: Krieg, Krieg, Krieg...“
Der dritte Satz meiner "Trois mouvements pour quintette de cuivres" bezieht sich auf die Skulptur "Große Figur 1982" des Bildhauers Joannis Avramidis, die am Pfahlplätzchens im Herzen von Bamberg steht und damit fast direkt neben dem Atelier, in dem ich 2009/2010 als Stipendiat der Villa Concordia arbeiten durfte. So oft bin ich in diesem Jahr an dieser Plastik vorbei gegangen und dabei war sie immer unterschiedlich stark präsent. So reizte mich bei der Komposition, eben dieses "Vorbeigehen" in eine "Rejouissance" hineinzukomponieren, die eine Hommage an das barocke Ambiente des Pfahlplätzchen ist. Der Satz beginnt mit einer Prozession, die wie in Zeitlupe vorüber zieht, ehe sich das Tempo beschleunigt und sich aus einer aufsteigenden Skala die "Rejouissance" entwickelt. Am Ende vereinigen sich alle Blechbläser in einer Kaskade - wie die beiden verschlungenen Körper der Avramidis-Skulptur."
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Mein Werk "Stundande natten" bezieht sich auf den gleichnamigen Roman des schwedischen Schriftstellers Carl-Henning Wijkmark mit dem ich ein Jahr als Stipendiat der Villa Concordia gemeinsam verbringen durfte. Die Erstfassung für zwei Oboen und Englischhorn entstand im März 2010 - kurz nach der Lektüre des Romans, der aus der Ich-Perspektive den Prozess des Sterbens beschreibt. Den Impuls zu dieser "Elegie", die ich 2011 für acht Flöten zu "Stundande natten II" überarbeitet habe, gab folgende Textstelle aus dem letzten Teil des Buches:
"Ich schließe die Augen, denke an nichts, habe keine Schmerzen. Dann spüre ich den kühlen Lufthauch auf meiner Wange, einen unbekannten Duft, eine sanfte Berührung. Als ich aufblicke, sitzt an der Decke, in der hinteren Ecke, eine Fledermaus. Sie hat sich dem Lichtfeld entzogen, aber ich sehe, wie ihre Augen mich aus dunklen Höhlen in ihrem Schädelgesicht betrachten.
Ich bin ergriffen von ihrem Besuch, ergriffen ohne Trauer und Furcht, mir treten Tränen in die Augen; [...]. Eine dichte und unwirkliche Stimmung, ein bisschen gefühlsselig, aber auch sinnig, und das Wesen dort oben hat sie still und aufmerksam heraufbeschworen. Ein freundliches Wesen aus einer anderen Sphäre; es sucht keinen Schutz, es beschützt. Ruhig und geborgen schlafe ich wieder ein."
(Zitat: Carl-Henning Wijkmark/ Nahende Nacht/ Matthes & Seitz, Berlin, Erste Auflage 2009/ Seite 138/ Übersetzung: Paul Berf)
Die Fledermaus ist das entscheidende Motiv.
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Die Burleske entstand während der Lektüre des gleichnamigen Romans von Carl-Henning Wijkmark.
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Der Titel (dt.: ,Die Jäger von Karinhall‘) zitiert einen Buchtitel des schwedischen Autors Carl-Henning Wijmark
cd: solo Musica 313 Christoph Ess
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Quasi senza tempo · in tempo · l’istesso tempo · poco più mosso · Molto più mosso · in tempo · poco più mosso lentissimo e molto libero · Quasi senza tempo
Die Episoden III für Holzbläserquintett entstanden im Herbst 2010 in Paris und München.
Beziehen sich die Episoden I für Horn und Streichquartett auf ein Gedicht und die Episoden II für Klavierquintett auf eine fiktive Opernhandlung, so sind die Episoden III bruchstückhafte Erinnerungen an Melodien, Reihen, Deklamationen, ja eigentlich an „Töne“, an „Klänge“ selbst.
Zu Beginn taucht ein in der Ferne gespannter Melodiebogen auf, der immer wieder variiert, tonal und mikrotonal unterschiedlich beleuchtet wird; doch niemals wird daraus eine Melodie, gar etwas Liedhaftes.
Später rezitiert das Englischhorn einen imaginären Text, begleitet vom Rauschen der Klarinette. Aber es wird nie zum Dialog kommen ... Die Episoden III: ein „Lied ohne Worte“?!
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I. Der Gebärenden Schrei
II. Kristallene Kindheit
III. Reinheit! Reinheit!
IV. Voll Harmonien ist der Flug der Vögel
V. Trompeten
VI. Tönende Bündel vergilbten Korns
VII. Eine Orgel spielt herein
VIII. Und die sanften Flöten des Herbstes
IX. Ins braune Gärtchen tönt ein Glockenspiel
X. Das sanfte Saitenspiel des Wahnsinns
XI. Kranke kreischen im Spitale
XII. Goldene Abendstille
XIII. Traum des Bösen
XIV. Ein Fischer zog in härenem Netz den Mond aus frierendem Weiher
XV. Nacht I
XVI. Nacht II (Erscheinung der Nacht)
XVII. Nacht III
XVIII. Nacht IV
XIX. Nacht V
XX. Des Unbewegten Odem
XXI. Rosenkranzlied
XXII. Erbarm’ dich gott der Frauen Höll’ und Qual
XXIII. Ein schwarzer Engel
XXIV. Sterbeklänge von Metall
XXV. Der süße Gesang der Auferstandenen
Die erste Auseinandersetzung Johannes X. Schachtners mit der hochexpressiven Lyrik von Georg Trakl mündete in den «Miniaturen», die 2007 entstanden sind. Ursprünglich als lose Studien begonnen, entwickelte sich im Verlauf des Arbeitsprozesses eine innere Dramaturgie: In den 25 Einheiten wird ein imaginärer Lebenslauf von der Geburt bis zum Tod nachgezeichnet. Dabei bilden die «Miniaturen» Assoziationsketten ab, die sich im Umgang Schachtners mit den Worten Trakls gebildet haben und sich nun in den unterschiedlichen Gestalten der einzelnen Miniaturen zeigen. «Meine Herangehensweise an Worte ist in den einzelnen Miniaturen höchst unterschiedlich. Ich dekliniere gewissermaßen in diesem Werk das Spektrum meines Komponierens einmal durch, ebenso wie das (Zusammen-)Spiel von Violine und Klavier.»
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1. Preludio – tirare i dadi 2. Aria - ommagio a Wilhelm Würfel 3. Minuetto 4. Quadrille
Mein Klavierstück ist eine klangliche Hommage an (den) Würfel in Form eines Capriccios in 4 Sätzen. So finden sich zum Beispiel Referenzen an den Vorgang des Würfelns selbst (Preludio), an den Meister des musikalischen Würfelspiels W.A. Mozart (Menuetto), sowie an den Komponisten Wilhelm Würfel (Aria). Den Abschluss bildet eine Quadrille (quasi Can-Can), die auf die strenge symmetrische Form des Würfels verweist.
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1. Geheim 2. Fantasie
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1. Every Jack will find his Jill 2. ... and Fanny’s your aunt 3. Funny adam
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Lento · Molto tranquillo · Adagio · Tranquillo · Allegro ballabile · Tranquillo · senza tempo · Coda
Die geplante Uraufführung im August 2013 nahm ich zum Anlass das Nachtstück, das im Sommer 2008 entstand noch einmal grundsätzlich zu überarbeiten. Ursprünglich quasi «Vorecho» zur Vertonung von Mara Genschels gleichnamigen Gedichtes ist es so nun gleichzeitig ein Nachklang geworden, der flirrende und leichtfüßige Gesten - vor allem aus der sogenannten Begleitung - aufnimmt und weiterführt.
Das Stück lässt beide Violoncelli weitestgehend zu einem Instrument verschmelzen und spürt feinste Nuancen im Flagolettbereich nach.
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etwas drängend · largo · poco più mosso · largo · andante · più mosso · vivace · molto grazioso · largo · vivace
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1. invenzione I: toccatina - Intermezzo - 2. Invenzione II: aria - Intermezzo - 3. Invenzione III: Minuetto - Intermezzo - 4. Invenzione IV: musetta 5. Invenzione VI: a la susato
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Cd: Nightberry LC 30169, Helena Berg (Violine)
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Vater-Sohn-Beziehungen gehören mit zu den tief greifenden und oft sehr folgenreichen zwischenmenschlichen Verbindungen. Meine Komposition „Dead letter“ — als „Dead letter“ bezeichnet man einen nicht zustellbaren Brief – geht vom letzten Brief Wolfgang Amadeus Mozarts an seinen schon erkrankten Vater aus, der erst vor kürzerer Zeit entdeckt wurde. In einer Textcollage werden Textfragmente aus Kafkas „Brief an den Vater“ und einem Gedicht von Karl May gegengeschnitten, so dass verschiedene Perspektiven auf die Vater-Sohn-Beziehung nebeneinander gestellt werden. Die anfangs noch ernste Musik kippt, unter Verwendung des „kindersinfonischen“ Instrumentariums, mit einem Mozart’schen Kanon-Quodlibet ins Kindliche, wie wenn es zwischen dem sterbenden Vater Leopold und seinem Sohn Leopold ein kurzes Flashback in die Kindheit gäbe.
Mit dem letzten Satz aus W.A. Mozarts Brief und dem Hereinwehen eines der bekanntesten Zitate aus der Feder Leopolds (dem Trompetenkonzert in D-Dur) schließt das Stück.
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1. Horch, welch wilder Musikant 2. Komm näher, körperloser 3. Blase, Trompeter, frei und hell 4. Blas nur, Trompeter! und vor die sehenden Augen –– 5. Blas nur, Trompeter! und zum thema –– 6. Blas nur, Trompeter, Trompeter! beschwöre den krieg 7. Trompeter, mir ist ganz, als spieltest du auf mir 8. Trompeter, nun zum Ende
Das Liedforum meiner ehemaligen Musikhochschule in München widmet sich traditionell den Jubilaren des jeweiligen Jahres. Als ich nun um einen Beitrag für den Eröffnungsabend des Liedforums 2019 gebeten wurde, fand ich Walt Whitmans „Gedichte von Traum und Tat“, die Gustav Landauer aus dem Englischen übertragen hat — in einem Jahr, in dem die Kulturwelt den 200. Geburtstag Walt Whitmans begeht und des 100. Jahrestags der Ermordung Gustav Landauers gedenkt, ein passender äußerer Anlass.
Aber besonders kam ich über den Titel der Gedichtsammlung zu dieser Vertonung. Jene bestimmende „Utopie“ des Jahres 1919, als Dichter mit ihren Ideen, Idealen aber auch Phantastereien in Bayern versuchten, Politik zu machen, schien mir auch in dem Gedicht „Der mystische Trompeter“ vor-zuscheinen. Zur selben Zeit arbeitete ich an der Vertonung eines politischen Liedes, das der zeitgenössische Schriftsteller Norbert Niemann nach Motiven von Oscar Maria Graf schrieb — und so sind diese beiden Vertonungen eines aktuellen und eines historischen Textes quasi Schwesterwerke geworden, in denen jeweils der Text absolut im Vordergrund steht. Die Harmonik einer Trompete, die zwischen Siegeseuphorie und Kriegsmüdigkeit schwankt, bildet dabei das harmonische Grundgerüst dieser Deklamation.
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„Utopia 1919“ ist der Titel eines Konzertes im Rahmen des diesjährigen aDevantGarde-Festivals in München, für das ich um einen Beitrag gebeten wurde. Jene „Utopie“ des Jahres 1919, als Dichter mit ihren Ideen, Idealen aber auch Phantastereien in Bayern versuchten Politik zu machen, wollte ich für dieses Konzertprojekt um eine zeitgenössische Perspektive erweiterten. Diese lieferte mir dann der Schriftsteller Norbert Niemann mit einem Text, der sich auf ein Zitat Oscar Maria Grafs bezieht. Zugleich entwirft das Libretto ein Szenario, das über Oscar Maria Graf überliefert ist: In einem Bierkeller hält er eine flammende politische Rede, die aber niemand wahrzunehmen scheint. Dieses Bild ist fast zu einfach auf die heutige Zeit übertragbar, in der es außerdem fragwürdig scheint, ob wohl gemeinte politische Slogans über den Rang eine „Claims“ heraus auch zu einer echten politischen Agenda führen können.
So wird im Libretto die Rede immer wieder unterbrochen von „Werbeslogans“, aber auch politischen Aussagen und „Claims", die immer mehr ineinander übergeben. So bleibt es die Utopie und der Wunsch, dass der am Ende hereinklingende Trauergesang auf den ermordeten bayerischen Ministerpräsidenten Eisner nicht zum „Threnos“ auf unsere Gesellschaft wird, wenn aus Obamas utopischen „Yes we can“, ein „Ja, wir hätten gekonnt“ geworden ist.
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1. Central Park North 2. Mittags 3. Nachmittag im Park 4. Abend im Park 5. Epilog
Als ich im ersten Semester meines Kompositionsstudium einige Kommilitonen aus der Gesangsabteilung in die Vorlesung „Zeitgenössische Gesangstechniken“ begleitete, konnte ich noch nicht ahnen, dass aus diesem ersten Kontakt zur Sängerin und Vokalartistin Salome Kammer eine langjährige und äußerst inspirierende musikalische Freundschaft entstehen würde. Zusammen mit ihr durfte ich als Korrepetitor Ligetis „Aventures“ erarbeiten, Kurt Weills „Sieben Todsünden“ dirigieren oder Jan Müller-Wielands „Buenos Aires“ zur Uraufführung bringen. Allerdings kam es in all den Jahren fast kurioserweise nie zu einer Konstellation Interpretin - Komponist.
Umso mehr freute ich mich über die Möglichkeit, ein lang vor sich hin mäanderndes Projekt nun mit Salome Kammer verwirklichen zu können: einen kleinen Liedzyklus, der fünf Gedichte von Johanna Schwedes zu einem Dramolett eines vertonten „Tagesablaufs“ verbindet — dies war die "Initialidee“ — und die Erzählstimme der Lyrikerin mit einbindet.
Sobald ich einmal die Stimme eines Autors beim Vortrag eigener Texte gehört habe, ist dieser Klang für mich beim Lesen immer präsent — gerade bei längeren Texte kann dies fast zu einer Obsession werden, die die Rezeption erstaunlich stark zu beeinflussen vermag.
Im ersten Text „Central Park North“ wird die Lyrikerin selbst wieder zum lyrischen Ich, die den Morgen in New York erlebt und von unserer Stimme zunächst nur begleitet wird. In den weiteren Vertonungen entwickelt sich ein Wechselspiel zwischen der Sängerin und der „Maschine“, aus der der Klang der Dichterin zu hören ist. Erst im letzten Lied meldet sie sich selbst als eine Art „Dea ex machina“ wieder zu Wort.
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1. Selig, die da Leid tragen [Bach/Schütz] 2. Seht an das Gotteslamm / Halleluja [Händel] 3. Erbarme dich [Bach] 4. Epitaphium [Schumann/Schachtner] 5. Ich weiß, dass mein Erlöser lebet [Händel] 6. Denn es geht dem Menschen [Brahms] 7. Selig sind die toten [Schütz]
Das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms ist einer der großen Monolithe der Musikgeschichte.
Mehrmals durfte ich mich dem Werk als Dirigent beschäftigen, jedesmal wuchs die Faszination für die so eigenständige Werkkonzeption, die Unmittelbarkeit der musikalischen Sprache und die umwerfende Präzision.
Schönbergs Aphorismus über „den neuen Wein in alten Schläuchen“ ist in diesem Zusammenhang geradezu überstrapaziert worden, aber natürlich passt er gerade auch zu diesem Werk.
Folgt man dieser Spur, findet sich genau in der Enstehungsgeschichte der Uraufführung Erstaunliches: bei der ersten Aufführung in Wien im Jahr 1867 wurden nach den ersten beiden Sätzen Werke aus Händels „Messias“ gesungen, ein Violin-Solo von Joseph Joachim gespielt sowie das Alt-Solo „Erbarme dich“ aus der Matthäus-Passion.
Bei der sechssätzigen Aufführung am Karfreitag 1868 in Bremen, die heute als Uraufführung gilt, wurde noch die Messias-Arie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebet“ statt des Sopran-Solos gesungen.
Natürlich kann man diese Werke nicht als Blaupause bezeichnen, ja noch nicht einmal sind Zitate deutlich nachweisbar, aber sieht man diese Werke im Zusammenhang, kann man einen inneren Zusammenhalt spüren.
Hier setzt mein „Parergon zum Deutschen Requiem“ an: es soll diese innere Zusammenhänge offen legen, musikalisch erfahrbar machen, ohne dass dieser musik-historische Aufhänger in irgendeiner Art bei der Rezeption von Bedeutung ist.
Die Dramaturgie meiner siebensätzigen Zusammenstellung folgt der des Requiem.
Für diesen Zweck habe ich die Werke der beiden Uraufführungen um drei besondere Werke ergänzt: zwei Schütz-Motteten und das Präludium zur Bach-Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“. Diese drei Werke fanden sich in der umfangreichen Privatbibliothek von Johannes Brahms, und von diesen Werken sind doch gestische und zum Teil auch motivische Spuren im „Deutschen Requiem“ zu finden.
Sie haben wohl tatsächlich als Impulsgeber für seine Komposition fungiert.
Diese recht strenge formale und inhaltliche Werkkonstellation, die etwa halb so lang ist wie das Bezugswerk selbst, war für mich nun wiederum der Impuls für meine kompositorische Arbeit.
Dabei gehe ich nicht von einer Aufführung für großes Orchester aus, sondern von der auch zu Brahms’ Lebzeiten gängigen Aufführung mit Klavier zu vier Händen. So entstanden zu allen Originalwerken neue, zum Teil sehr eigenständige Klavierstimmen — bei dieser Arbeit habe ich mich auch von den überlieferten Contiuo-Aussetzungen Bach’scher Arien inspieren lassen.
Genauso wie der Anfang und das Ende von neukomponierten Meditationen umrahmt wird, habe ich schließlich das Violin-Solo von Joseph Joachim durch eine eigene Reflexion ersetzt.
In diese schlich sich auch noch ein anderes Werk, das für mich immer innerlich im Zusammenhang mit dem Brahm’schen Requiem klingt: das Thema der Geistervariationen von Schumann, das Brahms später ebenfalls variierte.
Dass das Werk auch für Brahms nicht folgenlos blieb, zeigen seine „Vier ernsten Gesänge“, die nur kurze Zeit vor seinem Tod entstanden. Besonders der erste Satz verweist auf den Tonfall des „Deutschen Requiem“. Dieser Satz bildet als 6. Satz und so kommt Brahms in diesem „Nebenwerk (Parergon)“ noch selbst zu Wort. (JXS)
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Kanonische Elemente formstiftend in Kompositionen zu verwenden, war für mich während meines Studiums ein beliebtes Übungsthema. Als ich mich nun meiner vierten Invention mit dem Titel „Canon“ näherte, entstanden nach fast zehn Jahren wieder solche ‚kanonischen Übungen‘. Da ich die Verbindung zwischen der absteigenden Melodie des lutherischen Liedes „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ und einem stetig abwärts sinkenden Kanon, der sich dann auch in ganz anderer Tonsprache in meiner „Canon“-Invention findet, besonders schlüssig fand, ließ ich aus dieser spontanen kompositorischen Übung ein eigenständiges Werk für Chor a cappella werden.
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1. Potpourri-Ouvertüre 2. M-arsch 3. Faust-sympfonie 4. Entr’acte 4. Farce 4. Chorus mysticus
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1. Kyrie 2. Sanctus 3. Benedictus 4. Agnus Dei
Die Messfragmente IV, im Herbst 2017 entstanden, greifen die alte liturgische Form der ‚stillen Messe‘ auf, in der nur die Teile Kyrie Eleison, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei zu finden sind.
Nur auf einen solistischen Sopran konzentriert, wird hier der lateinische liturgische Text zu einer theatralischen Deklamation, in der die Sängerin sich ganz zu einem 'lyrischen Ich' verwandelt und das Werk mit dem Schuldbekenntnis beginnt („Confiteor Deo omnipotenti…“).
Die scheinbare Affirmation des Sanctus wird durch den Einsatz eines Zimbel-Paars unterstützt, bevor das Benedictus ganz intim mit einem Zitat aus den „Messfragmenten II“ (Paralipomenon) beginnt.
Der Topos der 'Katabasis', des absteigenden Lamento, der nach der Lehre der musikalischen Rhetorik das Leiden und den Schmerz zum Ausdruck bringt, wird schließlich im Agnus Dei ins Extrem geführt und entwickelt sich schließlich zum Glissando, indem die Worte im Klang und in der Geste aufgehen.
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Als „Liebmannista“ wird eine Vorrichtung bezeichnet, die an einem Harmonium zu finden ist, um ohne harmonische Kenntnisse Lieder zu begleiten. Mit dieser klanglichen Idee spielt meine sechste Invention für Ensemble mit obligatem Sopran. Dabei wird eine weit gesponnene Vokalise des Soprans immer wieder neu gefärbt, begleitet — „harmonisiert“. (JXS)
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Den Plan, mich mit den Worten des sogenannten Messianischen Tierfriedens kompositorisch auseinanderzusetzen, hatte ich schon lange gefasst. Die Sehnsucht nach jener Friedensvision, die einen endzeitlichen Zustand beschreibt, in dem Feinde friedlich miteinander umgehen und füreinander sorgen, ist mir gerade in der letzten Zeit wieder sehr präsent geworden — letztlich ist es eine Metapher für das, was unsere Welt und insbesondere unsere Gesellschaft am Nötigsten hat: Mitmenschlichkeit.
In meiner als Vokalise angelegten Komposition verschwimmen die Vokale der einzelnen Wörter, die aus verschiedenen Übersetzungen des ursprünglichen Bibeltextes stammen, sie vereinigen sich zu neuen sphärischen Klängen und sollen so die Hoffnung auf den „guten“, den idealen Ort ausdrücken.
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Alternativfassung für Chor und Violoncelloquartett
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1. Olympiaberg 2. Im Hirschgarten
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«Pater noster» ist eine erweiterte Fassung der Vertonung aus meinem Werk „Paralimpomenon“ — Messfragmente II, welches 2012/2013 entstand. Die fast durchgehend syllabische Übertragung des „Gebet des Herren“, ursprünglich für Bariton (Solo) wird nun von einer Männer-Schola vorgetragen, die sich über die „Paternoster-artige“ Bewegung des Kontrabasses und die Ostinato-Schläge der kleinen Trommel erhebt. (JXS)
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CD: Nightberry LC 30169, Kammerchor des collegium:bratananium – Concertino Ensemble Augsburg – Johannes X. schachtner
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1. Wenn aber Christus, der gesagt hat ... [apage, Josephine, apage – !] 2. Quasi senza tempo 3. hier ist es hübsch ... [Park Morceau]
Für das Programmheft des aDevantgarde-Konzerts „Ein garstig Lied, Pfui! - politische Lieder“ im Jahr 2011 führte ich mit Moritz Eggert ein Interview, in dem es um die besondere Möglichkeit der Gattung Lied ging, sich mit einer Vertonung politisch (auch kurzfristig) zu Wort zu melden.
Als mich nun die Terrorattacken auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ bewegten, las ich Texte von Kurt Tucholsky, dessen Geburtstag sich just zwei Tage nach dem Attentat zum 125. Male jährte. Und so war es für mich folgerichtig, mit zwei satirischen Gedichten von Tucholsky - einem religionskritischen in Bezug auf das Christentum ("meine" Religion) und einem über Paris - auf die Ereignisse künstlerisch zu reagieren. (JXS)
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1. Präambel: Die Leiden nseres Herrn Jesu Christi 2. Prima pars: Jesus ging über den Bach Kidron 3. Intermedium I: an...klagen 4. Seconda pars: Da führeten sie Jesum gebunden von Caipha vor das Richthause 5. Intermedium II: In cruce pro homine 6. Tertia pars: Pilatus überantwortete Jesum, dass er gekreuziget würde 7. Totengebet
„Schon seit einigen Jahren spielte ich mit dem Gedanken, die Passionsgeschichte Jesu Christi neu zu vertonen. Eine der schwierigsten Entscheidungen bei der Konzeption einer ‚Johannes-Passion‘ war, sich für eine Textvariante zu entscheiden; um auch eine liturgische Aufführung möglich zu machen, muss der Norm doch einigermaßen entsprochen werden.
Schließlich ging die Erarbeitung der vorliegenden Fassung mit dem Entschluss einher, die rezitativischen Stellen an die sehr straffe und dramaturgisch dichte ‚Passionsvertonung‘ von Thomas Selle anzulehnen und darum herum eigene musikalische und textliche Flächen zu gruppieren. Wie auch in den groß angelegten Passionsvertonungen des Barock ist außerhalb der erzählten Geschichte der Raum für Kontemplation, Verdichtung und Kommentierung. Ich griff für die Intermedien auf musikalisches Material zurück, mit welchem ich in früheren Werken schon die ‚Karfreitagsthematik‘ umkreiste: dabei ist als wichtiger Eckpfeiler ‚Kara‘ aus der ‚Kammermusik Nr. 1‘ zu nennen, welches „Quodlibet-artig“ Passionslieder übereinanderschichtet, oder auch die kurze Motette „In cruce pro homine…?“, welche eine Wendung aus Mozarts ‚Ave verum‘ variiert.
Neben dem Solo-Violoncello als tragendem Klangkörper, welches zwischen Continuofunktion, expressiver Erweiterung der Singstimmen und eigenständigen Solo-Passagen changiert, sind vom Chor gehämmerte Klageklänge auf ‚sematerion-artigen‘ Holzbrettern als formbildendes, klangliches und dramaturgisches Element an vielen Stellen des Werkes präsent.
Der Titel ‚Historien-Kantate’ bezieht sich auf die ‚Historiensonaten‘ Johann Kuhnaus; so ist meine „Historien-Kantate Nr. 2“ nicht nur eine Vertonung der Passionsgeschichte nach dem Evangelisten Johannes, sondern gleichzeitig auch eine musikalische Reflexion historischer Passionsvertonungen.“
Über die Lektüre des Romanfragments ‚The Love of the Last Tycoon‘ fand ich auch zur Lyrik von F. Scott Fitzgerald. Als ich um einen Beitrag für einen besonderen Liederabend mit drei Frauenstimmen und Klavier gebeten wurde, kam mir wieder sein Gedicht „We leave to-night“ in den Sinn. Meine Vertonung dieses Gedichts wird bestimmt durch sehnsuchtsvolle Abschiedsgesten, die aber immer wieder durch nostalgische Reminiszenzen und kraftvolle Ausbrüche unterbrochen werden; und als Hommage an den Schriftsteller des „Jazz-Age“ der 20er und 30er Jahre verwendete ich Satztechniken und harmonische Wendungen, die an die zugleich kraftvolle als auch melancholische Musik dieser Zeit erinnern.
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1. Hesitations 2. Comparisons 3. Blackbird 4. Questions
Im August 2013 war ich als „compositore ospito“ auf Einladung des Mäzenaten Roberto Brazzale und des Cellisten und künstlerischen Leiters Julius Berger zu Gast beim Asiago-Festival. Dort arbeiteten wir u.a. an der Uraufführung der kurz zuvor entstandenen „Kammermusik Nr. 2“ für Violoncello und Orgel.
In dieser sehr intensiven Zeit aus Proben, Konzerten, tiefen Gesprächen und Spaziergängen in der sommerlichen Landschaft der Asiago-Ebene las ich in einer Lyriksammlung mit Gedichten des walisischen Dichters Ronald Stuart Thomas (1913-2000), die natürlich zur Leichtigkeit Italiens in herbem Kontrast standen, aber vielleicht genau deshalb eine inspirierende Vertiefung darstellten.
Noch in Asiago entstand die Vertonung des Gedichtes „Blackbird“ (dt. Amsel), das ich als Duett zwischen dem Tenor und dem Violoncello konzipierte und das die intime Herzkammer des Zyklus aus vier Liedern bildet.
Auch in den anderen Sätzen, die dann für die volle Besetzung einschl. Trompete und Cembalo instrumentiert sind, herrscht eine gewisse kompositorische Reduktion vor. So ist der — auf die Naturtonreihe — beschränkte Tonvorrat das harmonische und melodische Rückgrat des ersten Satzes „Hesitations“, während sich der zweite Satz „Comparisons“ aus einem einzelnen Ton B entwickelt. Im letzten Satz „Questions" spielt dann die Pause bzw. Stille die entscheidende Rolle. Dabei beziehe ich mich unmittelbar auf den Text von R. S. Thomas, in dem es heißt: „Silence is the message“.
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I. Lento II. Presto III. Molto tranquillo IV. Allegro vivace sempre molto leggiero
Im Jahre 2009 lernte ich - auf der Suche nach französisch-schweizerischer Lyrik - das Werk von Frédéric Wandelère (*1949) kennen. Insbesondere seine "Quatre tombeaux de vent" hinterließen einen bleibenden Eindruck. Die seiner Sprache innewohnende scheinbare Schwerelosigkeit wollte ich nun in der Komposition durch die Wahl des Instrumentarium unterstreichen: neben den Bläsern (Flöte, Klarinette, Trompete) und den zwei Saiteninstrumenten (Harfe und Klavier, das hier oft als große Harfe benutzt wird) nur eine Violine - die Basslage wird fast im ganzen Zyklus ausgespart. Die Harmonik verliert durch Mikrotonalität und Glissandi immer wieder die Bodenhaftung.
Das erste Epitaph wird durch eine in Zeitlupe absteigende Tonleiter bestimmt - darauf folgt ein Satz mit Scherzo-Momenten, die ins Arabeskenhafte abdriften. Nach einem Intermezzo, das aus kantablen, aber sehr brüchigen Melodielinien besteht, schließt der Zyklus mit dem verklanglichten Motto: "Plus légère que jamais..." - "Leichter denn je …".
CD: Neos 11602 Thérèse Wincent (Sopran) – Ensemble Zeitsprung – Markus Elsner (Leitung)
1. Wehmut 2. In einem kühlen Grunde
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1. Sanctus 2. Benedictus 3. Pater noster 4. Agnus Dei
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Die Gloriole, auch Heiligenschein ist ein vorchristliches Symbol um einer Person oder Sache etwas Machtvolles und Heiliges zu verleihen.
Die Kompositon „Gloriole“, angeregt durch eine Installation des bildenden Künstlers Martin Schmidt (*1963, München) ersetzt nun die Lichtquellen durch vier im Raum verteilte Klangquellen.
In dem zwölfminütigen Werk spielen zahlreiche synästhetische Wahrnehmungen eine wichtige Rolle, so zum Beispiel das Einschalten des Lichtes, die Blendung durch die Lichtquelle oder die kontemplative Stille bei absoluter Dunkelheit.
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I. Li sons d’un cornet
II. Un nis de croyere
III. Un biaus hom sons teste
IV. Je me veul d‘amour retraire
V. Il n‘est bruvage que de vin
VI. Belle, donne, doulce, bien faicte
VII. Li chan d‘une raine
VIII. Ma dame vostre veuë
IV. Vache de pourcel
Im Sommer 2011 entdeckte ich die damals gerade neu erschienene deutsche Übersetzung der Fatrasien aus Arras, die der schweizerische Schriftsteller Ralph Dutli besorgt hatte. Die phantasievolle, bildgewaltige, absurde und zugleich hochpoetische Sprache des 13. Jahrhunderts, die nicht zufällig von den Dadaisten des 20. Jahrhunderts hoch geschätzt wurde, ließ mich gleich an eine Vertonung der alt-französischen Originaltexte denken. Bei der Zusammenstellung der Texte war mir wichtig, möglichst viele verschiedene Formen, die es innerhalb der Gattung ‚Fatrasie‘ gab, zu repräsentieren; so finden sich neben einigen anonymen Fatrasien solche von Jean Régnier, Philippe de Beaumanoir, Watrique Brassenel de Couvin und Baudet Herenc. Diese „unmöglichen“ Fatrasien – wie beispielsweise diejenigen von Baudet Herenc genannt werden – provozierten auch in der Komposition eine ungezwungene Fülle musikalischer Stilmittel, Assoziationen und historischer Anspielungen. So reicht die Ausdrucksvielfalt der Sopranistin in den neun Liedern vom chansonhaft Verführerischen zur tourette-syndromartig Fluchenden, von der naiv Trällernden zur wollüstig Stöhnenden.
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1. Abendlied (2008) 2. Die Sprache (2011) 3. Märchen (2007/2008) 4. Schönheit (2008) (2008) satirisch, lustig (2009) 5. Besuch 6. Holbein 7. Lunula 8. Notturno mit Lampe – quasi alla marcia (2011) 9. Schlaflied (2008)
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1. Partie avec le vent 2. Chanson secrète 3. Examen de l’aube
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Lento · Allegretto · Presto · Adagio · Allegro · Adagio molto · Vivace· Lento
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1. Kyrie 2. Sanctus – Benedictus 3. Agnus Dei
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Lento · Presto possibile · meno mosso · Tempo I
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1. introduktion 2. Zur Kommunion: Thema · Krebs · Umkehrung in der Quarte mit Verkleinrung · Krebs in Augmentation 3. Coda
Den Kern der „Liturgischen Musik“, die 2010 für die Bamberger Mädchenkantorei entstand bildet der Kanon „Selig sind alle Augen die kosten der Hungernden Gaben“. Aus einer kanonischen Studie mit Thema, Krebs, Umkehrung in der Quarte und Krebs in Augmentation wurde eine Art „Quodlibet“: jede Stimme singt ihr eigenes „Kommuniongebet“, auch wenn sie musikalisch dem Ganzen verbunden ist. Das Werk ist für die Verwendung im Gottesdienst konzipiert und bezieht den Kirchenraum mit ein, durch den die Sängerinnen während Ihres "Betens" schreiten. Umrahmt wird der Kanon von einer Vertonung eines Ausschnittes aus der lateinischen Pfingstsequenz — jener Bitte "um die heilige Gabe bei Eintritt in den Himmelssaal", die der Jesuitenpfarrer Alfred Delp SJ kurz vor seiner Ermordung 1945 gebetet hat. (JXS)
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Grave · Andante · Tempo giusto · Agitato (più mosso) · Andante · Tempo giusto · Andante ·Tempo giusto · Allegro · Tempo giusto · Adagio · Agitato (molto Alle- gro) · Tempo giusto · Grave
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1. Betrachtung des Löwen - 2. Betrachtung der Taube - 3. Betrachtung des Affen - 4. Betrachtung der Trapeztänzerin
"Ursprünglich sollte eine Vertonung des Gedichtes 'Happy End' von Johanna Schwedes, das den 'Vier Betrachtungen im Zirkus' zu Grunde liegt, Teil des 'Neuen Leipziger Liederbuches' werden.
Bei diesem sehr narrativen Gedicht, das sehr trocken einen abgestürzten Trapeztänzer beschreibt, fiel es mir nicht leicht, einer Vertonungsidee den Vorzug zu geben und so machte ich aus meiner scheinbaren Not eine Tugend und arbeitete im Januar 2009 alle vier Vertonungen für Sopran, Bariton, Klavier und Piccolo-Trompete aus. Die Komposition der 'Vier Betrachtungen' - eines sensationsgeilen Zirkusdirektor, einer scheinbar unbeteiligten Taube, eines Affen sowie einer Trapeztänzerin, die angsterfüllt hoch oben in der Zirkuskuppel hängt - war für mich eine spannende Erkundung verschiedener Wege, innerhalb meines kompositorischen Spektrums einen Text in Musik zu setzen. So ist die erste Vertonung bewusst plakativ den Text ausdeutend angelegt, während die Zweite sich aus einem Trompetenmotiv entwickelt, das den Titel 'Happy End' in Musik übersetzt. Der Dritten, die als scherzohafter Einwurf ein verfremdeter Charleston ist, folgt die letzte, die in ihrer eigenen hermetischen Tonsprache gehalten ist.
Die Fassung für Kammerorchester entstand im Herbst 2010 in Paris."
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„Das Spiel: motivisches Material wird etabliert, Rhythmen vorgestellt, Klangtürme werden errichtet, motivisches Material durchgeführt, mit den Leitrhythmen verknüpft, enggeführt, verdichtet, retardiert, zitiert, kanonisiert, imitiert, konzentriert — ehe sich alles in einem einzigen, ekstatischen Klavierakkord vereint.“
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Presto · poco meno mosso · Presto · Tranquillo · Vivace ·
Meno mosso · Presto possibile · Meno mosso
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„Passagen“ für obligates Violoncello und kleines Ensemble entstand im Herbst 2014. Nachdem einige Jahre davor meine Werke oftmals um tatsächliche Zitate aus der Musikgeschichte kreisten oder teils polystilistisch angelegt waren, dann eine Zeit lang sehr reduzierte Werke entstanden, beschäftigten mich zunehmend die A u r a und die Wirkung des Klangs — in diesem Werk ist es zum Beispiel ein einfaches Terzpendel, das im ersten Drittel erklingt und aus dem sich das Werk zu entwickeln scheint.
Ein bekanntes Zitat aus Walter Benjamins opus magnum „Passagen-Werk“ hing während der Arbeit an diesem gut 20-minütigen Werk über meinem Schreibtisch. Mein Werk „Passagen“ basiert nur auf wenigen musikalischen Motiven, Gesten und harmonischen Feldern; es ist ein Werk des ständigen, kleinen und großen Übergangs, der Nähe und Ferne, lässt aber immer wieder eine fast romantische Aura zu. Walter Benjamin (1892-1940) schreibt in seinem „Passagen-Werk“: „Spur und Aura. Die Spur ist Erscheinung einer Nähe, so fern das sein mag, was sie hinterließ. Die Aura ist Erscheinung einer Ferne, so nah das sein mag, was sie hervorruft. In der Spur werden wir der Sache habhaft; in der Aura bemächtigt sie sich unser.“
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Für die langen Akkorde zu Beginn seiner „Alpensymphonie“ schrieb Richard Strauss die Verwendung von „Samuels Aerophon“ vor - eine bizarr anmutende Apparatur, die aus einem Blasebalg und einem Schlauch, der in den Mund des Spielers geführt wird, besteht. Die Idee eines sehr lange klingenden Bläserakkordes griff ich für meine Komposition auf. So entwickelt sich die ca. 11-minütige Kompositin aus einem stehenden Klang, der immer wieder aufgefächert und dynamisch variiert wird und die vielen verschiedene Klangfarben dieser Holzbläserbesetzung präsentiert.
CD: Neos 11602 Ensemble Zeitsprung – Markus Elsner (Leitung)
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In dem Werk Kara II bilden zwei, aus Passionsliedern geschichtete Abschnitte der Orgelstudie „Kara“ aus meiner „Kammermusik in sieben Sätzen“ das Ausgangsmaterial, das um schreiende Repetitionen, geräuschhafte Fragmente und versiegende Klänge der Streicher (Violine, drei Violen, zwei Violoncelli und Kontrabässe) ergänzt wird und sich so zu einem Trauertableau vereinigt. (JXS)
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Mein Werk "Stundande natten" bezieht sich auf den gleichnamigen Roman des schwedischen Schriftstellers Carl-Henning Wijkmark mit dem ich ein Jahr als Stipendiat der Villa Concordia gemeinsam verbringen durfte. Die Erstfassung für zwei Oboen und Englischhorn entstand im März 2010 - kurz nach der Lektüre des Romans, der aus der Ich-Perspektive den Prozess des Sterbens beschreibt. Den Impuls zu dieser "Elegie", die ich 2011 für acht Flöten zu "Stundande natten II" überarbeitet habe, gab folgende Textstelle aus dem letzten Teil des Buches:
"Ich schließe die Augen, denke an nichts, habe keine Schmerzen. Dann spüre ich den kühlen Lufthauch auf meiner Wange, einen unbekannten Duft, eine sanfte Berührung. Als ich aufblicke, sitzt an der Decke, in der hinteren Ecke, eine Fledermaus. Sie hat sich dem Lichtfeld entzogen, aber ich sehe, wie ihre Augen mich aus dunklen Höhlen in ihrem Schädelgesicht betrachten.
Ich bin ergriffen von ihrem Besuch, ergriffen ohne Trauer und Furcht, mir treten Tränen in die Augen; [...]. Eine dichte und unwirkliche Stimmung, ein bisschen gefühlsselig, aber auch sinnig, und das Wesen dort oben hat sie still und aufmerksam heraufbeschworen. Ein freundliches Wesen aus einer anderen Sphäre; es sucht keinen Schutz, es beschützt. Ruhig und geborgen schlafe ich wieder ein."
(Zitat: Carl-Henning Wijkmark/ Nahende Nacht/ Matthes & Seitz, Berlin, Erste Auflage 2009/ Seite 138/ Übersetzung: Paul Berf)
Die Fledermaus ist das entscheidende Motiv.
1. Introduzione e canzonetta
2. Minuetto
3. Quadrille
Meine «Cherubiniana» greift eine Idee auf, die sich in einigen Symphonien Mozarts findet, nämlich verpackt in der symphonischen Form eine Opernhandlung zu erzählen. Darauf verweist auch die Besetzung, die in der Tradition der Opern-Harmoniemusiken steht - durch Geige, Trompeten und Schlagzeug ergänzt.
Mozart ändert z. B. im Finale seiner Haffner Symphonie die Handlung der «Entführung aus dem Serail» kurzerhand – Belmonte wird erhängt, Osmin triumphiert. So beginnt meine imaginäre Handlung mit dem Fluchtversuch Cherubinos, den ich aber misslingen lasse. Wie die Oper «Die Hochzeit des Figaro» dann weitergegangen wäre, darüber spekuliert augenzwinkernd eine der Introduktion folgende Canzonetta und ein Menuett.
Eine Quadrille am Ende des Werkes lässt aber erahnen, dass wohl der Tag ähnlich «toll» verlaufen wäre, wie Beaumarchais es in «La Folle journée» beschreibt.
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Mezz'agosto für Big-Band basiert zu weiten Teilen auf einem Werk für Alt-Saxophon und Orgel, das im Sommer 2008 entstand und einen Preis beim 2. Int. Kompositionswettbewerb des Düsseldorfer Orgelfestivals erhielt. Mezz'agosto (auch ferr'agosto) bezeichnet den Tag des hohen kirchlichen Feiertages Mariä Himmelfahrt. Im südlichen, streng katholischen Italien werden Marienfeste traditionell von der Mafia als Tag der Vergeltung genutzt- auch die Duisburger Mafiamorde von 2007 fanden am 15. August statt. So ist Mezz'agosto eine Phantasie über Marienverehrung, Marienobsession, die Freuden des Feiertages genauso wie über die mörderische Mafia. Das Stilmittel des freien, solistischen Spiels wird als dramatische Zustimmung eingesetzt; eine theatralische Coda mit Polizeisirenengeräuschen und fernen Nachklängen beschließt das Werk.
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Das Einspielen bzw. die Einstimmung eines ganzen Orchesters auf ein Konzert kann ein durchaus interessantes und spannendes klangliches Ereignis sein. Da werden die Instrumente warmgespielt, schwierige Passagen des zu spielenden Repertoires noch einmal memoriert oder beinahe ganze Solokonzerte vorgetragen. Viele MusikerInnen haben da ihre ganz eigenen Angewohnheiten – manch einer hält auch nur meditierend einige Töne aus; immer ist es Ausdruck der ganz eigenen künstlerischen Persönlichkeit, die später im Konzert ihren Platz im Klangkörper finden wird.
Dieses Erlebnis und diesen Prozess des „Einschwingens" zu fassen, neu auszuloten und zu einem gemeinsamen Abschluss zu bringen, der dann der Beginn des Konzertes sein wird wird, dies ist das Thema meiner "Intonation (... sans mesuré)“ für Orchester, das zu Beginn des Eröffnungsorchesterkonzertes der Europäischen Wochen in Passau stehen wird. (JXS)
Das Einspielen bzw. die Einstimmung eines ganzen Orchesters auf ein Konzert kann ein durchaus interessantes und spannendes klangliches Ereignis sein. Da werden die Instrumente warmgespielt, schwierige Passagen des zu spielenden Repertoires noch einmal memoriert oder beinahe ganze Solokonzerte vorgetragen. Viele Musiker:innen haben da ihre ganz eigenen Angewohnheiten – manch einer hält auch nur meditierend einige Töne aus; immer ist es Ausdruck der ganz eigenen künstlerischen Persönlichkeit, die später im Konzert ihren Platz im Klangkörper finden wird.
Dieses Erlebnis und diesen Prozess des „Einschwingens" zu fassen, neu auszuloten und zu einem gemeinsamen Abschluss zu bringen, der dann der Beginn des Konzertes sein wird wird, dies ist das Thema meiner «Intonation (... sans mesuré)» für Orchester, das zu Beginn des Eröffnungsorchesterkonzertes der Europäischen Wochen in Passau stehen wird. (JXS)
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1. Prolog
2. Choral
3. Fantasie X
4. Jagdmusik (Scherzo mit Kadenz)
5. Abgesang
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1. Intrada
2. Melodramma
3. Ariaria
4. Lieto fine
Johann Andreas Schachtner (1731-1795) war Hoftrompeter in Salzburg und Librettist von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Zaide“, die gemeinhin als Vorlage für die „Entführung aus dem Serail“ gilt. Dieses frühe Singspiel mit Dialogen und Melodramen ist nicht vollständig überliefert, es fehlen sowohl Ouvertüre und Finale und einige verbindende Handlungstexte.
Hier setzt das „ZaideConcetto“ an: Die Intrada ist gleichzeitig eine Hommage an den väterlichen Freund Mozarts, den Salzburger Hoftrompeter, als auch der Versuch einer „Sinfonia“, die tatsächlich am Anfang der Oper stehen könnte. Mit den Orchester-Trompetern, die die zu Schachtners und Mozarts Zeit üblichen Naturtrompeten spielen, wird die Klanglichkeit der „Janitscharen-Musik“ beschworen, einem Sujet der Oper.
Auch der letzte, der vierte Satz „Lieto fine“ ist eine „spekulative“ „Nach“-Komposition eines Finales - im Abstand von knapp 250 Jahren.
Im „Melodramma“ wird konkret die bestehende Musik Mozarts im Orchester verwendet, während die Solo-Trompete quasi als Kadenz den gesprochenen Part auf der Trompete spielend deklamiert, rezitiert und kommentiert.
In der „Airaria“ greift die Solo-Trompete nun auf die Singstimme aus Mozarts Oper zurück. Das Mozart’sche Material wird vom Orchester immer wieder aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und changiert so zwischen den zwei musikalischen Ebenen, die vielleicht 250 Jahre auseinander liegen mögen, aber immer wieder Berührungspunkte finden.
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Musik ist eine — meist nach strengen Regeln und Konventionen — fixierte, aber zugleich auch eine flüchtige Kunst. Jede Note in einem Werk steht im Kontext zu vielen anderen, gleichzeitig ist aber immer der eine Augenblick entscheidend, in dem sie erklingt. Das Spannungsfeld zwischen dem Versuch, eine musikalische Großform aufzuspannen, und dem Erzeugen von direkt und unmittelbar wirkenden musikalischen Energiefeldern wollte ich in meinem «Symphonischen Protokoll» ausloten. Die Musik scheint sich aus einer Aktion zu entwickeln, verharrt dennoch in von mir protokollierten, scheinbar eigenständigen musikalischen Episoden, um sich im gleichen Moment wieder in die Gesamtdramaturgie des Werkes einfügen zu lassen.
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Das Mittelmeer (lat. Mare nostrum) war für mich als Kind mein größter Sehnsuchtsort - die Hilfsaktion der italienischen Küstenwache, die viele Flüchtlinge vor dem Tod rettete, hieß ebenfalls «Mare nostrum», ehe sie im vergangenen Jahr eingestellt wurde.
Mir ist es aber auch noch tief im Gedächtnis verankert, dass über eben jenes Meer, an dessen Strände wir als Kinder saßen, des Nachts Bomberflotten in den Balkankrieg flogen; das Mittelmeer war für mich damals also gleichzeitig so etwas wie die Vergegenwärtigung, dass es die Katastrophen dieser Welt gab.
Mein viertes Orchesterpoem ist ein «Klagegesang» auf diejenigen, die nun heute, gestern und morgen zu Tausenden in unserem gemeinsamen Sehnsuchtsort ihr Leben verlieren - umspielt von wogenden Begleitfiguren und eruptiven Ausbrüchen. Ganz am Ende scheint nochmals fern die Sehnsucht mit mandolinenartigen Klängen auf, eher der Gesang erstirbt.
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Ein Fragment kann für einen Komponisten eine ungeheure Anziehungskraft entwickeln. Schaffen die Leerstellen doch Raum für Spekulationen und präsentieren Unfertiges. Die ‚Parafonia' ist keineswegs eine Vervollständigung, vielmehr ist sie eine sehr subjektive Weitererzählung, die dabei das Fragmentarische zum Prinzip erklärt. So wird das Material freigelegt, neu verfugt und immer wieder unterschiedlich beleuchtet.
Den Beginn der Adagio-Melodie nahm Mozart selbst später in seiner Motette „Ave verum“ wieder auf - auch diese Weiterentwicklung wird erzählt. Und in der Coda wird Liszt mit seiner Ave-verum-Hommage „A la Chapelle Sixtine“ gegrüßt.
CD: Nightberry LC 30169, Julius Berger (Violoncello) – Concertino Ensemble Augsburg – Achim Fiedler
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Druckausgabe: SIK 8822
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1. Prélude
2. Polonaise
3. Air
4. Badinerie
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